Pendelzug im Spreewald ist nur halbherzige Lösung des Pendlerproblems
Zu dem von Brandenburgs Infrastrukturministerin Kathrin Schneider in Aussicht gestellten Pendelzug zwischen Lübben und Cottbus erklärt der Kreisvorsitzende der Freien Demokraten in Dahme Spreewald, Rico Kerstan:
Die Idee, für Pendler und auch Touristen mit einem zusätzlichen Triebwagen mehr Verbindungen auf der Strecke Lübben – Cottbus zu schaffen, ist grundsätzlich nicht schlecht. Dass die kleinen Bahnhalte Raddusch, Kolkwitz und Kunersdorf damit nicht weiter abgehängt sind, ist ebenfalls begrüßenswert.
Allerdings geht dieses zusätzliche Angebot vermutlich deutlich am eigentlichen Bedarf vorbei. Das Gros der Berufspendler und wohl auch der Touristen braucht einen schnellen Anschluss nach Berlin. Halbherzige Lösungen helfen hier nicht weiter. Die Pendlerzüge sind heute schon hoffnungslos überfüllt und mit Blick auf die zunehmende Wohnungsknappheit in Berlin werden die Pendlerzahlen ins Brandenburger Umland weiter steigen.
Berlin und Brandenburg müssen endlich ihre Anstrengungen verstärken und auf einen zügigen Ausbau der Strecke Berlin – Cottbus mit einem zweiten Gleis hinwirken. Bis dahin bleiben wir bei unserer Forderung, die Züge auf der Strecke mit einem zusätzlichen Wagen auszustatten, um mehr Fahrgäste befördern zu können. Der Verweis auf die Jahre 2022 und folgende ist angesichts der überfüllten Züge im Jahr 2018 zynisch. Wir erwarten hier ein schnelleres, pragmatisches und zielgerichteteres Handeln der Ministerin.